Hochsensibel oder Kontaktsüchtig?

Teil 1

Ich hatte schon immer das Gefühl anders zu sein. Ich habe mit wenigen darüber geredet, weil ich fürchtete unverstanden zu bleiben. Bis ich feststellte, dass es einige wenige gibt, die ähnlich fühlen. Meine kindliche Freude über die kleinsten Dinge sehe ich keinesfalls als Nachteil. Es erhält mir die Freude am Leben, wenn dieses auch manchmal extrem hart ist. So erscheint mir beispielsweise die Sonne als eines der faszinierendsten Naturgewalten. Sonnenauf- sowie Sonnenuntergänge zählen für mich unter die schönsten Erlebnisse unter unserem Himmel. Wo andere Menschen nur nervige Geräusche oder Bewegungen sehen, sehe ich hinter jedem einzelnen Tier, sei es ein Hund, eine Katze, eine Biene oder auch nur ein unscheinbarer Käfer, ein vollständiges Lebewesen, perfekt in unsere Welt eingegliedert.

Meine größte Stärke war schon immer der Umgang mit Menschen. Ich liebe es neue Menschen, Familien und Kulturen kennen zu lernen. Ich schätze es, wenn sie mir von ihrer eigenen Welt erzählen, denn ich lerne so unglaublich viel dadurch. Durch diese starke Sensibilität, die mich schon mein ganzes Leben begleitet, bin ich eine sehr beliebte Zuhörerin und mir hilft es Menschen zu verstehen und meine Liebe zu ihnen zu vergrößern. Ich entwickle während eines Gesprächs ein sehr starkes Mitgefühl, weil ich mich voll und ganz in die Situation meines Gegenübers hineinzuversetzen versuche. 

Ich denke viel über Gehörtes und Gelesenes nach und neige sehr zu dem allgemein bekannten Phänomen "overthinking". Das ist wohl eher die dunkle Seite der Medaille, doch ich arbeite daran. Der Grund für das "overthinking" lässt sich leicht erklären. Durch diese starke Sensibilität bin ich auch anfälliger für "Angriffe". Damit meine ich nichts körperliches. Sondern Worte. Worte dringen tief ein. Wenn sie positiv sind, verbreitet sich in mir ein überaus motivierendes Glücksgefühl, aber bei negativen Worten ist die Reaktion nicht etwa geringer. Nur eben negativ. Das kann auch dazu führen, dass ich tatsächlich körperliche Schmerzen empfinde. Und das kommt leider nicht selten vor.

Wenn du tatsächlich bis hierher gelesen hast, solltest du dir einen Moment Zeit nehmen und überlegen, wie du in Zukunft Sätze formulieren kannst, ohne dein Gegenüber (sollte er/sie auch sehr sensibel sein) zu verletzen. Denn aus Worten kann so viel entstehen. Überleg dir einfach kurz bevor du etwas sagst, was du damit erreichen willst. Nutze dieses "Insiderwissen", dass ich dir hier gebe.

 

- Poetrywolf

Kommentar schreiben

Kommentare: 1
  • #1

    Lisa Kilian (Sonntag, 25 Oktober 2020 15:34)

    Hallo Poetry!
    Du hast eine besondere
    Persönlichkeit die dir
    von unserem Schöpfergott geschenkt
    wurde!!! Ich ticke so ähnlich darum kann ich dich gut verstehen! Danke für deine Offenheit hier im Netz
    auch zu deinen Dunklen Seiten zu stehen! Ich wünsche dir Glück und Segen für deinen Lebensweg und sensible Freunde�