Der Tod

Wenn geliebte Menschen gehen müssen

Ich liebe Menschen. Ich komme mit den Meisten ganz gut klar. Und dann gibt es diese Menschen, die ich ganz tief in mein Herz geschlossen habe. Ich meine keine Freunde. Auch nicht meine leibliche Familie. Ich meine die Menschen, denen ich im Leben irgendwann begegne und die mich so prägen, dass sie nicht nur ein Teil meiner Geschichte, meines Lebens werden, sondern ein Teil meines Herzens. Die Familie, die ich mir selbst ausgesucht habe. Da ich meine Verwandten leider nicht um mich haben kann und sehr unter dem Verlust meiner Großeltern leide, sind diese Menschen alles was ich habe. 

Diese Menschen haben mich gefördert, ermutigt und mir so viel Lebensfreude und Liebe geschenkt, dass ich es ihnen niemals genug danken kann. Sie haben mich dazu animiert an mir zu arbeiten und das Beste aus mir rauszuholen. Diese Menschen bedeuten mir alles. Den größten Teil meines Lebens habe ich mit ihnen verbracht und es ist nicht übertrieben, wenn ich sage, dass sie mich zu dem gemacht haben, was ich heute bin. 

Ich habe schon viele Menschen verabschiedet, aber wenn das Herz stirbt, was bleibt dem Körper? Wenn der Herzschlag verstummt, wer lässt den Körper sich bewegen? Wer hält den Körper am Leben? 

Genau. Niemand. Nichts kann jemals das Herz ersetzen. 

Mit ihr stirbt ein Teil von mir. Mein Herz schlägt so viel langsamer und schwächer ohne sie. Was soll ich tun? Ich kann nur zuschauen und darüber trauern, dass ich nur noch Erinnerungen haben werde. Sie ist so viel mehr wert als nur eine Erinnerung zu sein. Ich will sie festhalten und doch weiß ich, dass sie nicht bleiben kann.

Doch will ich in einer Welt leben, in der sie nicht mehr existiert? Eine Welt ohne ihre Leidenschaft, ohne ihre Liebe? 

Ich hasse meine Hilflosigkeit. Ich hasse es nur zuschauen zu können, während ich sehe, dass sich andere schon längst darauf vorbereitet haben sie gehen zu lassen. Doch ich, ich werde nie bereit sein.

 

- Poetrywolf

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